Nur wer sich ändert, bleibt sich treu

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu

„Ich bereue nichts im Leben - außer dem, was ich nicht getan habe.“
Coco Chanel

So vielfältig wie das Leben selbst sind auch die Anzeichen dafür, dass der Zeitpunkt für eine Neuausrichtung gekommen ist. Einschnitte ins Leben, wie eine Krankheit, das Scheitern im Beruf oder das Ende einer Beziehung machen es besonders deutlich. Einladungen des Lebens, wie ein Buch, das uns zufällig in die Hände fällt, ein Mensch, der plötzlich in unser Leben tritt oder ein interessantes Angebot, das wir unerwartete erhalten, sind erst mal weniger drängend. Und noch subtiler sind die Hinweise in uns, denn meist beginnt der Wandel nicht mit einem äußeren Ereignis, das wie der Himmel über uns hereinbricht, sondern leise, im Untergrund unseres Bewusstseins. Ein Gefühl, das uns begleitet und von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, stärker wird. Frustration, Ärger, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Verwirrtheit, Unruhe, Resignation …., immer öfter spüren wir etwas in uns, das die Lebensfreude dämpft und uns die Frage nach dem Warum und Wozu häufiger stellen lässt. Diesem Gefühl können wir nun nachgehen, ihm die Türe öffnen und es als Einladung zur Veränderung sehen – oder wir machen weiter wie bisher – bis auch das irgendwann nicht mehr möglich ist. Denn wenn es höchste Zeit für einen Wandel ist, dann wird das Leben uns direkter dazu auffordern.

Willst Du nicht erst auf die Aufforderung warten, sondern selbst aktiv werden? Oder hast Du bereits eine Einladung des Lebens bekommen und bist bereit sie anzunehmen? Hier ein paar Ideen, wie Du die Richtung für die nächsten Schritte leichter findest.

 

Deine Vision von der Zukunft

Nimm Dir ein paar Minuten Zeit, um in die Vision Deiner Zukunft einzutauchen. Suche Dir einen ruhigen Ort, schließe die Augen, konzentriere Dich auf Deinen Atem und komme langsam zur Ruhe. Dann lass Bilder in Dir aufsteigen, die Dir die Zukunft zeigen, wie Du sie Dir wünscht. Was siehst Du? Was machst Du? Wo lebst Du? Welche Menschen sind bei Dir? Wie siehst Du aus? Tauche ein in die Bilder Deines zukünftigen Selbst und nutze diese Vorstellungen davon, wie Du leben und sein willst, als Orientierung für Deine Entscheidungen.

 

Was will ich nicht mehr?

Die Frage nach dem, was wir wollen, ist oft viel schwieriger zu beantworten, als jene, was wir nicht mehr wollen, womit wir unzufrieden im Leben sind und worauf wir gerne verzichten würden. Schreibe alles auf, was derzeit in Deinem Leben ist, Du aber so nicht mehr haben willst. Ganz egal, was es ist. Von der nervenden Kollegin, über die drei Kilo zu viel auf den Hüften, bis hin zu der Beziehung, in der Du nicht mehr glücklich bist. Dann suche Dir einen Punkt auf dieser Liste (für den Anfang vielleicht nicht gleich den schwierigsten) und überlege Dir, was Du tun kannst, um diesen Punkt von Deiner Liste zu streichen. Was muss passieren, damit eine Sache weniger in Deinem Leben ist, die Dich unglücklich macht?

Zu wissen, was wir nicht (mehr) wollen, hilft uns zu erkennen, was wir wollen.

 

Etwas in mir scheint anders zu sein…

Schreibe diesen Satzanfang auf ein Blatt Papier und vollende ihn. Schreibe ca. 15 Minuten alles auf, was Dir in den Sinn kommt. Lass alles abfließen, was in Dir ist. Wenn Dir nichts einfällt, dann schreibe: „Mir fällt nichts ein. Mir fällt nichts ein…..“ – Hauptsache Du bleibst im Schreibfluss. Du wirst sehen, dass nach kurzer Zeit dann wieder neue Impulse kommen. Diese Technik des freien Schreibens bringt Dich mehr mit Dir selbst in Kontakt und öffnet den Zugang zu Deinem Unterbewusstsein. So hast Du die Möglichkeit, neue Seiten an Dir zu entdecken oder verborgene Wünsche zu erkennen, die nun an die Oberfläche wollen.

 

Erstellt am: 28. Mai 2020